Dienstag, 21. Mai 2013

Der Uluru, die Kata Tjutas und der Kings Canyon


 Wenn jemand Werbung von oder über Australien macht, dann ist der Uluru, oder wie er auch genannt wurde, der Ayers Rock, immer dabei. Was kann an diesem Stück Stein so magisch sein, dass er immer wieder als Marke Auftaucht?
Nun, ich wollte es genauer wissen, also nix wie hin.
Und da sah ich auch gleich das erste Schild am Highway, wo man auf einen bestimmten Umstand auch in Deutsch hingewiesen wird. Ist also doch zu merken, dass so viele Deutsche hier unterwegs sind.

Aber trotzdem ging es nicht sofort zum Uli sondern erst einmal in die "Painted Desert", einem Teil einer Wüste, mit einem erstaunlichen Farbspektrum. Auf der ganzen Welt ist es das Gleiche, die Farben der Sonnenaufgänge sind anders als bei den Untergängen, aber hier eben ganz besonders.
Der Weg dorthin ist auch nicht gerade leicht, denn so eine Gravelroad hat es meist in sich und hier sollten es gleich 180 Km sein,
Dann kam der spannende Moment, nach 90 Km kamen die eigentlichen Hills in Sicht und dann noch schnell das Stativ raus, aber was dann kam war kläglich und so bekommt ihr auch kein Foto davon.
Jedoch sollte der Sonnenaufgang umwerfend sein.

DasKamel musste auch mal mit drauf und dann aber schnell einen besseren Standort suchen.
Wenn man dann alle paar Minuten ein Foto macht, kann man sehr schön sehen, wie sich mit dem Winkel der Einstrahlung auch die Farbe der Objekte verändert.


 Es ist einfach erstaunlich,je höher die Sonne kommt, desto weniger Rotanteile findet man.
 Und würde man die gleichen Objekte am Mittag fotografiern,
würde vieles sehr unspektakulär wirken und
kaum jemand würde hier her fahren, denn die letzten 11 Km sind das reinste Waschbrett und hinterlassen an manchem Fahrzeug bleibende Schäden. So auch am Kamel, dazu aber viel später.


Mein Abstecher in die Painted Desert ist vom Highway 90 Km hin und dann wieder zum Ausgangspunkt zurück. Gut, ich hätte auch weiter fahren können und dann den Odnadatta Track zurück, aber meine Erkundigungen ergaben, dass dieser Teil der Strecke wesentlich schlechter ist, also wieder zurück.



 Nun war der Weg zur Painted der Sonne entgegen und zurück am Morgen war sie hinter mir und da habe ich erstmal gesehen, was für schöne Kompositionen am Weg sind. Die Farben sind halt völlig anders.

 Doch nun auf zum Uli denn der Tag ist kurz.



Und so war ich denn doch überrascht, so schnell ans Ziel gekommen zu sein, oder etwa nicht?
Auf der linken Seite der Straße tauchte dann auf einmal ein in rot gehüllter Berg auf und das ungeübte Auge hätte den Uluru vermuten können.
Aber es ist der Mont Conner und ich sag euch aus meiner Erfahrung, der ist bestimmt interessanter.
Dieser ist nämlich ein Tafelberg, man kann das an der Geröllschicht sehen, die ihn umgibt.
Aber man kommt da nicht so ohne weiteres hin und nur mein Zeitdruck, den ich mir natürlich wiedermal selbst gemacht habe, hat mich wirklich gehindert ihn zu erkunden.
Bei den Fotos die ich hier nicht veröffentliche, habe ich eine höhere Auflösung und da kann man sehen, dass der Berg auf dem Plateau schön bewachsen ist und hier bestimmt viele Tiere leben, die man sonst nicht so sieht.
Aber wie so oft in Australien, befinden sich manche Dinge auf Privatbesitz und sind eingezäunt und man kann nicht so ohne weiteres dort hin.
Aber nun geht es zum Uli, oder besser gesagt zum dortigen Camp, denn es ist schon recht spät und ich konnte gerade noch etwas vom Sunset einfangen.


Am nächsten Morgen hatten mein Kamel und mein Widder vorne am Kühlergrill Besuch.
Der Emu war richtig fasziniert und konnte sich an dem Schädel nicht satt sehen.



Aber dann auf zum Uli, wie oft eigentlich schon?
Wie schon vorher erwähnt, aber das kann ja auch nur mein persönlicher Eindruck sein, ist der Uli ziemlich Langweilig, eben nur das eine Ende von einer bananenförmigen und riesigen Sandsteinader,
welche an beiden Enden aus dem Boden ragt.

So sieht das Australische Wahrzeichen halt im Sonnenuntergang aus, aber sonst ist er eigentlich langweilig braun.
Obwohl die Olgas, oder Kata Tjutas, wie sie jetzt genannt werden, "nur" das andere Ende der Banane sind, so sind sie doch viel interessanter und das nicht nur im Sonnenaufgang.



Man könnte meinem, dass es ein Weltberühmtes Aqarell ist, aber weit gefehlt, es ist mein Weltberühmtes Foto. Für solche Bilder steht man gerne mitten in der Nacht auf, um dann zur richtigen Zeit am Ort zu sein.








 Aber auch nach dem Sonnenaufgang sind die Olgas viel interessanter, wie die folgenden Fotos zeigen.
Man könnte meinen, im Garten Eden angelangt zu sein.
Und auch hier wachsen obenauf Bäume und Sträucher.
In der Wüste ist das Überleben halt schwierig und wenn beide Enden vom gleichen Sandstein sind und aufgrund ihrer Nähe den gleichen Regen bekommen, muss da was anders sein.



Ich kann nur vermuten, da die beiden Enden vom gleichen Material sind, müssen sie vielleicht doch andere Energien an den Enden aufweisen, so wie Nord-und Südpol.





Ja und um zu überleben hat sich dieser kleine Kerl auch was ausgedacht und sammelt auf seinem Rücken Wasser, welches es in der Wüste recht wenig gibt.
Ziemlich schlau.
Er umgibt sich auf seiner Oberseite mit einer Art Hutkrempe, in der sich am Morgen Wasser sammelt.





Doch nun geht es auf zum Kings Canyon.
Schon vorher haben mir andere Traveler von diesem hochinteressanten Ort erzählt und mich auf die besondere Schönheit hingewiesen. Wie schön, denn es sollte sich bestätigen!
Auch dort gibt es einen schönen Carawanpark, von dem aus man seine Aktivitäten starten kann.
Wenn man von einem Ort zum anderen fährt, dann ist es in der Regel so, dass man gegen Abend, ohne in der Dämmerung fahren zu müssen, am Zielort ankommt.
Na und ich hatte Glück und es gab nen schönen Sonnenuntergang.


Und ich liebe Sonnenuntergänge,
denn da braucht man wenigstens nicht so früh aufstehen.







Aber nun geht es zum Kings Canyon.



Dieser ist Bestandteil eines Hochplateaus, welches vor Millionen von Jahren an einer Stelle
auseinanderbrach und sich über die Zeit zu diesem schönen Ensembel aus Stein
entwickelt hat.









Ein wunderbarer Wanderweg führt zuerst durch den Canyon, den eigentlichen Bruch.










Führt dann aber über das Plateau und man kann wunderschon rumkraxeln.
Hinter jeder neuen Gruppe von Felsen vermutet man andere Dinge und es ist wie auf einer expedition in die Schönheit.



Hier seht ihr die schlafende Frau eines Riesen
am rechten Bildrand.
Bei so einer Wanderung braucht man neben der nötigen Kondition auch noch Fantasie.






 Die Wnderwege sind auch hier sehr sorgfältig angelegt und bieten dem Interessierten ein große Auswahl an Schönheit.










 Vor noch mehr Millionen von Jahren, als es den Bruch gab, war alles nur eine Sandwüste und die Dünen, die diese Oberfläche haben, sind durch Verwerfungen in der Erdkruste in die Unterwelt gekommen.
Dort hat das von oben durch die Erdschichten eindringende Silikathaltige Wasser über die Zeit den Sand zusammengeklebt, oder versteinert wie man auch sagen kann.
Irgendwann sind diese Schichten dann wieder nach oben gekommen und dabei ist dann der Bruch entstanden, der den heutigen Canyon darstellt.




Diese Waschmaschine entsteht, wenn in einer Vertiefung in einem Wasserlauf Steine liegen bleiben und durch das fließende Wasser in Rotation geraten. Sie bohren sich stetig immer tiefer in den Stein und in diesem Fall war dieser
Rotationspunkt zu dicht an der Felskante und ist später ausgebrochen.


Von der Wanderung, die fast den ganzen Tag gedauert hat, bin ich mit fast 300 Fotos zurück gekommen.
Es ist mir sehr schwer gefallen, eine Auswahl zu treffen, denn alle sind wunderschön und zeigen die unendliche Vielfalt der Natur.



                                                                                         



 So schön ein Platz auch ist, irgendwann
kommt der Zeitpunkt, wo man Abschied nimmt
und sich sagt, wenn du nochmal nach AU kommst, dann kommst du wieder hierher zurück.






Und ich sage euch:  DIE WÜSTE LEBT







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen