Donnerstag, 4. April 2013

Tasmanien-nur die Antarktis liegt südlicher


Im letzten August haben Hannes und ich auf dem VW Treffen in Valla Beach an der Ostküste eine Menge netter und hilfsbereiter VW Syncro-Fahrer kennen gelernt.

Damals hieß es schon: komm doch mit uns zusammen nach Tasmanien, wir machen eine Gruppenreise.
Nun ist Hannes schon lange in Deutschland, aber ich habe dieses Angebot gerne angenommen.
In Tuncurry habe ich noch schnell den Auspuff gewechselt und dann ging es auf nach Melbourne. Scheinbar weiß das Kamel recht gut, wann eine Werkstatt in Sicht ist und so wurde in Annangrove beim Steve das Radlager vorn rechts gewechselt. Im Moment kann ich mit meiner Hand noch nicht wirklich was machen und bin auf die Hände von Mechanikern angewiesen.
Aber dann auf nach Melbourne. Dort habe ich noch ein ganz wunderbares Wochenende bei Kristian und Marie genossen.



 Der Höhepunkt war ein Sinfoniekonzert im Stadtpark unter freiem Himmel. Es ist einfach unglaublich schön, so unter Sternen, bei fast 30° C im Gras zu sitzen und Beethoven zu lauschen.
Aber dann ging es wirklich los.

Am Montag in der Früh rollten 5 VW Syncro und ein T5 in Richtung Fähre.
Dort herrschte zwar ein ziemliches durcheinander, aber es dauerte nicht lange und der Kahn machte sich auf gen Süden um nach 320 Km in Devonport auf Tasmanien anzulegen.
Die Seeleute fürchten die schmale Passage zwischen dem Kontinent und Tasmanien, genannt Bass Street, denn hier Pfeifen meist sehr starke Winde durch und die meisten Überfahrten sind nicht angenehm und schon so mancher Reisefreudige hat sein Frühstück zwei mal gegessen, einmal vorwärts und dann auch noch einmal rückwärts.
Wir hatten es gut und es war eine Bilderbuchüberfahrt und um es vorweg zu nehmen, die Rückfahrt auch. Wenn Engel reisen!!!!!
In Devonport haben wir dann Übernachtet und sind am nächsten Tag auf in die
Cradle Mountains. 

Das ist ein altes vulkanisches Gebirge mit den Überresten von zwei riesigen Kratern mit etlichen schönen Hochgebirgsseen.


Eine mögliche Wanderrute zum Mount Cradle führt um einen dieser schönen Seen herum und wenn man nicht so viel bummelt kommt man auch in 3 Stunden herum.
Überall ist die Natur in Australien auf Tourismus eingestellt eingestellt worden. Es klingt etwas komisch, aber viele Wanderwege sind so angelegt, dass man sie sogar mit dem Rollstuhl bewältigen könnte.
Ich konnte bis jetzt noch nicht feststellen, dass behinderte Menschen diese Wege benutzt haben, aber auf jeden Fall bringt man dieser Gruppe ein hohe Wertschätzung entgegen.
Sagt man nicht immer: zeigt mir, wie ihr mit Alten, Behinderten und euren Kindern umgeht und ich sage euch, was für eine Gesellschaft ihr seid?
Jedenfalls war es ein ganz toller Einstiegstag und im Buschkittchen haben wir den dann auch ein bisschen gefeiert.
Über Tage war echt warmes Wetter, aber in der Nacht mussten wir dann doch den dicken Schlafsack auspacken. Es ist halt nicht mehr weit bis zum ewigen Eis.






Am nächsten Tag sind wir über Launceston bis zum östlichsten Punkt Tasmaniens,
zum Eddystone Point gefahren. 
Und irgendwann sind dann doch alle am Ziel und ein gemütlicher Plausch unterm Leuchtturm entschädigt für alle Unwegbarkeiten. 
 Ich habe mir einen kleinen Leuchtturm aufs Auto gebaut und mich bein Department beworben,
aber leider wollten sie das nicht.
So ein transportabler Leuchtturm ist doch Klasse.

Der Weg dorthin führt durch sanftes Hügelland mit üppigen Weinbergen und alten englischen Dörfern, durch saftige Wiesen und riesige Felder, ähnlich wie wir es aus unserer Heimat kennen. Bald musste ich feststellen, dass Tasmanien nicht sehr australisch, sondern eher europäisch ist.
So haben sich hier doch eher die Engländer, Iren, Schotten und Deutschen angesiedelt
und diese Insel so geprägt.

















Ja und manchmal ist der Weg keine Asphaltstraße sondern eine Gravel Road und die ist oft nichts anderes als ein riesiges Waschbrett und so gehen nicht bloß die Schrauben am Auto lose, sondern wer nicht gut aufpasst hat auch ne Menge offener Gläser im Schrank.



 Und so ging es dann in den nächsten Tagen bis nach Port Arthur. 


Über diese Brücke lief bis vor 20 Jahren noch der Verkehr an der Küste.
Die Brücke stammt aus den frühen 1840er Jahren
und hat an den Seiten hohe Steinplatten eingelassen, so dass die Schafe beim Umtreiben nicht von der Brücke springen konnten




Und dann immer wieder diese tollen Ideen von Briefkästen
 











Eine Station war für Theo und mich besonders wichtig. Wir wollten beide die Stadt German Town besuchen. Aber jetzt bitte nicht lachen, dort gibt es noch zwei Häuser und einen Friedhof, aber keinen einzigen Deutschen mehr. 


Aber auf jeden Fall werden die Gräber noch gepflegt und zerfallen nicht einfach so.

Dieses Haus wird auch nur noch vonn Woofers in Ordnung gehalten.
Die alte Frau , die dort wohnt, könnte
das schon lange nicht mehr.
Aber Anweisungen kann sie gut geben.
Schade, nicht auf Deutsch.  





  Dann waren wir endlich in Port Arthur.
Dieser Ort liegt im Südosten der Insel in einer malerischen Bucht und ist trotzdem wegen seiner Brutalität bekannt geworden.



Hierher hat man damals, 1823, die angeblich schlimmsten Sträflinge gebracht. Diese haben hier unter den
schrecklichsten Bedingungen den Tod oder das Irrenhaus gefunden.


  Um Port Arthur gab es Kohle Minen und dort mussten viele der Sträflinge unter unmenschlichsten Bedingungen schuften. Also ehrlich, das wünscht man doch Niemandem, höchstens so Leuten wie so manchem Außen- , Gesundheits- oder Wirtschaftsminister. Naja, wenigstens mal Probeweise.


Wenn ich diese alten Ruinen besucht habe, ist mir aufgefallen, dass die Gebäude recht solide gebaut wurden und dass man sogar auf verschönende Details an den Fassaden geachtet hat. Vielleicht war das ja auch nur für die hohen Besucher gedacht, die diese Räumlichkeiten so wie so nicht betreten haben, und so von dem Leid der Häftlinge abgelenkt wurden. Jedenfalls war es so brutal, dass man dieses Straflager 1877 aus humanistischen Gründen geschlossen hat.
Mark Twain schrieb, 
DIESER ORT IST SCHWER ZU FASSEN- ES IST,ALS VEREINTE MAN HIMMEL UND HÖLLE.
Und wie das im Leben manchmal so ist, so sind diese Gebäude alle im Laufe der Zeit durch die vielen Buschfeuer, die es jedes Jahr gibt, abgebrannt und stehen heute nur noch als Ruinen unter Denkmalschutz. Nur wenige Gebäude sind zu musealen Zwecken wieder hergestellt worden.
Auf diese Weise wird man nicht all zu sehr an die unrühmliche Geschichte erinnert.
So gab es 1803, als die ersten Siedler kamen, auch ca. 4000-5000 Ureinwohner, die seit der letzten Eiszeit hier friedlich gelebt haben, aber nur bis die Weißen kamen, da war der Frieden dann zu Ende.
Als sie merkten, dass die Neuankömmlinge nicht mit ihnen zusammen das Land nutzen wollten, sondern allein, haben sie begonnen sich zu wehren.
Und das war dann auch ihr Untergang. Zwischen 1820 und 1830 wurden sie einfach abgeschossen oder vergiftet. 1830 wurde dann die Black Line aufgestellt. Ca. 3000 bewaffnete Siedler durchkämmten drei Wochen lang das Land. 150 Aborigines haben das überlebt. Sie wurden auf eine Insel deportiert und dort starben sie dann auch alle an Unterernährung und Krankheiten. Die letzte reinblütige Frau starb 1856.

Ich habe hier einen Mann kennen gelernt, der sehr lange mit Aborigines befreundet ist und er meint, sie fühlen Freude und Liebe so wie wir, nur dass ihnen Neid, Missgunst und Heimtücke bislang gefehlt haben und wenn sie jetzt etwas davon aufnehmen, so ist es das Geschenk der Weißen.
Das zu dem leidigen Thema Völkermord, über das man hier am Besten nicht spricht.

Wir haben dann Port Arthur hinter uns gelassen und sind gen Richmond gefahren. Hier steht die älteste Groß-Steinbrücke Australiens.

Von Sträflingen aus Sandstein erbaut, wurde sie 1824 fertiggestellt und wird heute noch befahren und vieltausendfach als Postkartenmotiv in alle Welt geschickt.

Doch dann erst mal nach Hobart, sie ist nach Sydney die zweitälteste Stadt Australiens und wurde 1804 gegründet. 

Die eigentliche Stadt, so wie auch Sydney, Melbourne oder Brisbane, ist recht klein und beinhaltet auch nur den alten Stadtkern.
Die opulenten Sandsteinhäuser wurden auch von Sträflingen erbaut und sehen von ihrem Baustil viel älter aus als sie sind. 


Das Prunkvolle ist nicht geschichtlich entstanden, sondern ist nur Ausdruck des schnell aufgekommenen Reichtums.

So war Hobart damals eine der wichtigsten Walfängerstädte der Welt und konnte sich auch mit seinem Schiffbau gut sehen lassen.
Die eigentliche richtige Stadt besteht aus vielen bunten Holzhäusern und erst in den letzten 30 Jahren kommen die moderneren Ziegelhäuser dazu.




Heute findet all wöchentlich Samstags am Salamenka Platz ein Markt statt.


Dieser Markt hat seit vielen vielen Jahren seine Tradition und ihr werdet keinen guten Reiseführer finden, in dem man nicht darauf aufmerksam macht.




Hier kann mann alles erstehen, was das heimische Kunsthandwerk zu bieten hat, von der Holzschnitzerei bis zur Thüringer Bratwurst, von Hausgemachter Marmelade bis hin zum ausgedienten Hausrat, hier bekommst du fast alles.














Und wenn die Füße vom vielen umherlaufen und die Augen vom überall hinschauen schon weh tun, dann ist es Zeit für einen gemütlichen Platz in einem Straßencafe´, wo man der Straßenmusik lauschen und einen kräftigen Cafe´Latte genießen kann.
Ich kann euch sagen, so einen Tag vergesst ihr in eurem Leben nicht.



Wenn man sein igenes Fahrzeud hierher, nach Australien bringt, ist das doch schon mit riesigen Schwierigkeiten verbunden und manchmal dachte ich, dass ich wohl einer der ganz wenige sei die das tun. Wenn man dann noch so ein Fahrzeug sieht, merkt man, dass auch noch andere Individualisten unterwegs sind.


Den Bayern aus Pfarrkirchen haben wir Zwei mal verpasst, einmal am Süd Kap und dann hier in Hobart. Mit seinem BMW Gespann hat er es nicht so gemütlich wie ich.


 Aber die richtigen Traveler sind nicht wegen der Gemütlichkeit hier,
sondern wegen dem Abenteuer
und der Natur
und von beiden kann man hier genug finden.





 Dann haben wir die Cascade Brauerei besucht. Von weitem denkt man eher an ein altes Schloss, aber was liegt näher? Ein altes Schloss beherbergt viele wertvolle Dinge, na und die Brauerei? 
 
Nicht wenige der Bierliebhaber preisen es als das beste Bier Australiens.
Und dann wird auch der Besucher aus Deutschland Stolz, denn die Maschinen, die das ganze abfüllen und verpacken kommen aus Deutschland und werden hier sehr geschätzt.
Das ist sogar ein allgemeiner Trend. Wenn man schon auf seine Regierung nicht Stolz ist, so kann man es jedenfalls auf unsere Technik sein. Wenn jemand hier in Australien Wert auf Qualität legt, dann kauft er seine Technik von uns. Da ist sogar mancher alter Kriegshass vergessen.


Aber die Räder rollen weiter und so geht es mit der Fähre nach Bruny Island und diesmal kostet es nicht 800 Dollar sondern nur 30, denn die Fahrt dauert auch nur ne halbe Stunde.
Bruny Island ist einfach die pure Natur, echt kleine Dörfer, Wiesen und Felder, kleine abgeschiedene Restaurants mit dem Anspruch von Ursprünglichkeit und Campingplätze, manchmal mit „Nichts“, auch keiner Toilette. Aber wen stört das? Wir sind doch wegen der Natur da und nicht wegen dem Hilton was es nicht gibt.


 Aber überall gibt es Wollabies, die, wenn man nur genug Geduld hat, einem auch aus der Hand fressen. 
Aber sie kommen erst spät heraus und das wird ihnen an anderer Stelle zum Verhängnis.

Wenn sie am Straßenrand sitzen und das dort frischere Gras fressen, kommen sie ständig mit den Autos in Konflikt und deshalb findet man an allen Straßen eine menge toter Tiere.




 Und dann gibt es noch etwas, was es hier überall gibt, Leuchttürme 

und in einen konnten wir sogar reinschauen.


 


Mitlerweile werden sie durch neuartige, nicht gerade architektonisch ansprechende, Beleuchtungsanlagen ersetzt, die mit LED`s und Solar noch weiter leuchten als die alten hübschen Dinger. Das ist halt die Zeit. Schade!!!



 


Und wenn man dann die Küste entlangschaut, dann spätestens merkt man, dass man auf einer Insel von einer Insel ist. Steile und schroffe Felsen und nur selten mal ein richtig schöner Strand.







Doch dann ging es weiter nach South East Cape, dem südlichsten Punkt der Hauptinsel Tasmaniens.
Hier merkt man dann wieder, dass der Walfang damals das Bild der Insel stark geprägt hat. 



Im Andenken an die vielen getöteten Wale hat man ihnen hier ein Denkmal gesetzt.








Ja und auch auf Tasmanien geht jeden Tag 
die Sonne auf und natürlich auch unter, 

 
 






nur dass die Farben ein wenig schöner sind
als bei uns, 
das Licht ist hier im Süden doch etwas anders.









Doch genug vom Licht, es geht weiter zum Lake St Clair, 









er begrenzt die Cradle Mountains im Süden. Zwischen dem nördlichen und südlichen Punkt gibt es einen Wanderweg für die Harten, denn sie wollen in den Garten. Fünf Tage braucht man für diese Strecke und muss schon richtig gut ausgerüstet sein, denn es gibt nur Natur, kein Shop, kein Pub nur Possums die einem vielleicht noch was klauen, aber die wollen ja auch mal ne Delikatesse. 



Das ist hier alles total naturbelassen, wenn etwas umfällt bleibt es liegen. 
Schade, dass ich kein Angler bin, oder ein Glück, sonst würde ich vielleicht heute noch an dem See sitzen, denn hier soll es die größten Forellen geben, Forellen, von denen ein Angler aus Europa nur träumen kann.


 

 Diese riesigen Baumfarne, niemand weis wirklich wie alt sie sind, auf jeden Fall älter als metusalem. Für mich sind sie faszinierend, ein Relikt aus der Urzeit.










Manchmal entfernen die Ranger dann solches Zeug, manchmal muss man das alleine tun oder liegen lassen.









So ca. 3Km vor dem Abzweig zum See befindet sich eine Kunstgalerie der besonderen Art, "The Wall" .

Hier stellt Greg Duncan sein Lebenswerk aus. 
Auf ausgewählten großen Holztafeln schnitzt er ein Relief mit Szenen aus dem Alltag der Pioniere dieses Landes. 
Die einzelnen Reliefs sind zwischen 2-3 m hoch und bis zu 10 m lang. 
Ein Anhalter hat mir dieses Foto gegeben, denn man darf drinnen nicht fotografieren.
Wer mal in dieser Gegend ist sollte diese Ausstellung unbedingt besuchen,
es ist ein Erlebnis!!!






Doch nun weiter nach Pillinger. Es ist ein etwas eigenwilliger Name, so ist aber auch seine Entstehung.
Ungefähr dreißig Kilometer Nördlich, im Raum Lynchford, hat man größere Erzvorkommen entdeckt und

um dieses Erz zur Küste zu transportieren, musste man zuerst eine Straße zu den Minen bauen und dann später eine Eisenbahnlinie.


Wenn man sich die primitiven Mittel der damaligen Zeit betrachtet, ist das eine ganz besondere Leistung. Und wie nicht anders zu erwarten, wurde das alles von Gefangenen gebaut, Menschen, denen im Heimatland oft nur die Kriminalität als letzte Chance zum überleben blieb. Wenn damals die Amerikaner Menschen anderer Nationen versklavt haben, so taten es die Engländer mit den eigenen Leuten, der Weg war nur anders, die Schiffstransporte blieben die gleichen.
Doch nun wieder zu unserer Reise.
Wenn man diese Straße heute bequem mit dem Auto machen kann, so bleibt trotzdem die Faszination für diese Meisterleistung. Als hätte sich ein riesiger Bagger eine Spur durch den Urwald gefressen, so zieht sich dieser Weg, gerade mal so breit, dass man mit dem Auto nicht rechts und links an die Felsen oder Bäume stößt.

Und dann plötzlich ist Schluss und es geht nur noch zu Fuß weiter. Dafür wird es aber auch immer interessanter.

 Eigentlich folgt man nur weiter dieser Straße, nur dass sich die Natur das Meiste zurück geholt hat und zwei haben meistens nicht Platz nebeneinander.










 Der Weg verläuft die meiste Zeit parallel zu einem kleinen Fluss und es gibt immer wieder ein neues Motiv für die Kamera.
 





















 Und ob ihr es glaubt oder nicht,
der Wald hat doch seine Ohren

und er hört alles!!!!






 
Kommt man dann nach ungefähr sieben Kilometern an die Küste, findet man nur noch die Ruinen des alten Ortes und ein paar rostige Überbleibsel von riesigen Dampfkesseln die in den frühen Zeiten als Energiespender dienten.



Ich kann euch sagen, unbedingt besuchen, es ist einfach herrlich.
Um überhaupt dorthin zu kommen, mussten wir aus Richtung Hobart den
Lyell Highway fahren. Südlich dieser Linie gibt es kaum Staßen und die Gegend ist bis heute noch nicht so richtig erforscht. So haben die Wissenschaftler immer noch die Hoffnung, dass noch ein paar Tasmanische Tiger überlebt haben.

 Das sind die Reste des vor rund 180
Jahren gebauten Jettys.
Wir haben nicht schlecht gestaunt, denn als wir ans Meer kamen dachten wir die einzigen zu sein. 
Denkste!
Andere sind viel leichter hierher gekommen, brauchten keinen Benzin oder Diesel und auch nicht laufen. 
Eben nur Segel.


Den Tasmanischen Teufel gibt es noch, nur ist es sehr schwer, ihn in der freien Natur zu finden.


 Bleibt einem nur der Tierpark.
 Der Tasmanische Teufel hat eine sehr schwere Krankheit. Im Bereich der Rachens haben viele Tiere eine Art Krebs und man musste gesunde Tiere züchten und auswildern um dem zu begegnen.
Vielleicht ist es auch eine Erbkrankheit, denn durch die Teritoriale Eingrenzung 
fehlt vielleicht die Vielfalt. 



Von dort fuhren wir auf Gravelroads durch das Land bis nach Corinna, 





 mussten ganz idyllisch mit einer Fähre über einen Whyte River setzen.
An diesem Fluss wächst eine bestimmte Pinienart, sie wird bis zu 500 Jahre alt und ihr Holz ist so hart, bevor das verfault ist Eisen zerrostet, nicht mehr da.


Die Fähre hat einen kleinen Benzinmotor
und wenn man rüber will, dann muss man klingeln und der Fährmann oder seine Frau kommen angeprescht oder soo. 


Der Fluss ist nicht immer so ruhig, nach starkem Regen kann man schon mal ein paar Tage warten bis die Fähre kommt.
Ihr habt bestimmt schon gemerkt,
in Australien  ist vieles anders.






 Und dann am Abend sitzen wir ganz gemütlich am Lagerfeuer und bereiten under Dinner zu. Hier machen gerade Jan und Theo einen ausgiebign Plausch.
 
Kurz hinter Hobart habe ich einen Hitchhiker aufgegabelt, Jan-Luca, einen netten jungen Italiener, Student der Philosophie. Das bringt Abwechselung und hilft mir natürlich immer wieder bei der Verbesserung meiner Englischkenntnisse. 
 
Und wie das bei jeder Reise immer so ist, so beginnt hier auch schon der Schluss.
Auf der Fahrt gen Norden sind wir auch noch ein paar mal an die Küste gekommen,

Überall haben die Leute ganz besondere Ideen, aus dem was sie finden ein Kunstwerk zu machen. 
Und hier ganz besonders aus Treibgut. 





 Das ist die Westküste, flacher und nicht so schroff wie im Osten.
Obwohl ich glaube, dass die Stürme hier nicht weniger stark tosen.
Bei gutem Wetter, so sagen die 
Meerquolle,
kann man bis nach Afrika sehen.





Als wir dann hoch in den Norden wollten, hat sich Roger einen Platten geholt und so haben wir dann auch den kürzeren Wegnach Devonport gewählt. Nach erfolgter Reparatur sind sie dann doch noch bis zum North Point.

 Und da die anderen die Tropfsteinhöhle in Gunns Plains schon gesehen hatten, habe ich mich allein dorthin aufgemacht. 




Es ist schon erstaunlich, als hätte es über Nacht hier unten gefroren.
 
Wie sich herausstellte war es der richtige Entschluss, denn die Höhle ist wunderschön
und man sollte sie unbedingt besuchen.







Und dann kam der Abschied. Alles rauf auf die Fähre und noch ein paar Fotos von Deck, einen letzten Blick zurück und Tasmanien verschwand ganz langsam.



 In meinem Gedächtnis wird dieses schöne Eiland noch lange bleiben. Es war wunderschön!!! doch leider zu kurz.



Aber wenn ich es mir richtig überlege, könnte ich ja wieder zurück kommen und das alles sehen,
was ich diesmal verpasst habe.