Im letzten August haben
Hannes und ich auf dem VW Treffen in Valla Beach an der Ostküste
eine Menge netter und hilfsbereiter VW Syncro-Fahrer kennen gelernt.
Damals hieß es schon:
komm doch mit uns zusammen nach Tasmanien, wir machen eine
Gruppenreise.
Nun ist Hannes schon lange
in Deutschland, aber ich habe dieses Angebot gerne angenommen.
In Tuncurry habe ich noch
schnell den Auspuff gewechselt und dann ging es auf nach Melbourne.
Scheinbar weiß das Kamel recht gut, wann eine Werkstatt in Sicht ist
und so wurde in Annangrove beim Steve das Radlager vorn rechts
gewechselt. Im Moment kann ich mit meiner Hand noch nicht wirklich
was machen und bin auf die Hände von Mechanikern angewiesen.
Aber dann auf nach
Melbourne. Dort habe ich noch ein ganz wunderbares Wochenende bei
Kristian und Marie genossen.
Der Höhepunkt war ein Sinfoniekonzert
im Stadtpark unter freiem Himmel. Es ist einfach unglaublich schön,
so unter Sternen, bei fast 30° C im Gras zu sitzen und Beethoven zu
lauschen.
Aber dann ging es wirklich
los.
Am Montag in der Früh
rollten 5 VW Syncro und ein T5 in Richtung Fähre.
Dort herrschte zwar ein
ziemliches durcheinander, aber es dauerte nicht lange und der Kahn
machte sich auf gen Süden um nach 320 Km in Devonport auf Tasmanien
anzulegen.
Die Seeleute fürchten die
schmale Passage zwischen dem Kontinent und Tasmanien, genannt Bass
Street, denn hier Pfeifen meist sehr starke Winde durch und die
meisten Überfahrten sind nicht angenehm und schon so mancher
Reisefreudige hat sein Frühstück zwei mal gegessen, einmal vorwärts
und dann auch noch einmal rückwärts.
Wir hatten es gut und es
war eine Bilderbuchüberfahrt und um es vorweg zu nehmen, die
Rückfahrt auch. Wenn Engel reisen!!!!!
In Devonport haben wir
dann Übernachtet und sind am nächsten Tag auf in die
Cradle Mountains.
Das ist
ein altes vulkanisches Gebirge mit den Überresten von zwei riesigen
Kratern mit etlichen schönen Hochgebirgsseen.
Eine mögliche Wanderrute
zum Mount Cradle führt um einen dieser schönen Seen herum und wenn
man nicht so viel bummelt kommt man auch in 3 Stunden herum.
Überall ist die Natur in
Australien auf Tourismus eingestellt eingestellt worden. Es klingt
etwas komisch, aber viele Wanderwege sind so angelegt, dass man sie
sogar mit dem Rollstuhl bewältigen könnte.
Ich konnte bis jetzt
noch nicht feststellen, dass behinderte Menschen diese Wege benutzt
haben, aber auf jeden Fall bringt man dieser Gruppe ein hohe
Wertschätzung entgegen.
Sagt man nicht immer:
zeigt mir, wie ihr mit Alten, Behinderten und euren Kindern umgeht
und ich sage euch, was für eine Gesellschaft ihr seid?
Jedenfalls war es ein ganz
toller Einstiegstag und im Buschkittchen haben wir den dann auch ein
bisschen gefeiert.
Über Tage war echt warmes
Wetter, aber in der Nacht mussten wir dann doch den dicken Schlafsack
auspacken. Es ist halt nicht mehr weit bis zum ewigen Eis.
Am nächsten Tag sind wir
über Launceston bis zum östlichsten Punkt Tasmaniens,
zum Eddystone Point
gefahren.
Und irgendwann sind dann
doch alle am Ziel und ein gemütlicher Plausch unterm Leuchtturm
entschädigt für alle Unwegbarkeiten.
Ich habe mir einen kleinen Leuchtturm aufs Auto gebaut und mich bein Department beworben,
aber leider wollten sie das nicht.
So ein transportabler Leuchtturm ist doch Klasse.
Der Weg dorthin führt
durch sanftes Hügelland mit üppigen Weinbergen und alten englischen
Dörfern, durch saftige Wiesen und riesige Felder, ähnlich wie wir
es aus unserer Heimat kennen. Bald musste ich feststellen, dass
Tasmanien nicht sehr australisch, sondern eher europäisch ist.
So haben sich hier doch
eher die Engländer, Iren, Schotten und Deutschen angesiedelt
und diese Insel so
geprägt.
Ja und manchmal ist der
Weg keine Asphaltstraße sondern eine Gravel Road und die ist oft
nichts anderes als ein riesiges Waschbrett und so gehen nicht bloß
die Schrauben am Auto lose, sondern wer nicht gut aufpasst hat auch
ne Menge offener Gläser im Schrank.
Und so ging es dann in den
nächsten Tagen bis nach Port Arthur.
Über diese Brücke lief bis vor 20 Jahren noch der Verkehr an der Küste.
Die Brücke stammt aus den frühen 1840er Jahren
und hat an den Seiten hohe Steinplatten eingelassen, so dass die Schafe beim Umtreiben nicht von der Brücke springen konnten
Und dann immer wieder diese tollen Ideen von Briefkästen
Eine Station war für Theo
und mich besonders wichtig. Wir wollten beide die Stadt German Town
besuchen. Aber jetzt bitte nicht lachen, dort gibt es noch zwei
Häuser und einen Friedhof, aber keinen einzigen Deutschen mehr.
Aber auf jeden Fall werden die Gräber noch gepflegt und zerfallen nicht einfach so.
Dieses Haus wird auch nur noch vonn Woofers in Ordnung gehalten.
Die alte Frau , die dort wohnt, könnte
das schon lange nicht mehr.
Aber Anweisungen kann sie gut geben.
Schade, nicht auf Deutsch.
Dann waren wir endlich in Port Arthur.
Dieser Ort liegt im
Südosten der Insel in einer malerischen Bucht und ist trotzdem wegen
seiner Brutalität bekannt geworden.
Hierher hat man damals, 1823,
die angeblich schlimmsten Sträflinge gebracht. Diese haben hier
unter den
schrecklichsten
Bedingungen den Tod oder das Irrenhaus gefunden.
Um Port Arthur gab es Kohle Minen und dort mussten viele der Sträflinge unter unmenschlichsten Bedingungen schuften. Also ehrlich, das wünscht man doch Niemandem, höchstens so Leuten wie so manchem Außen- , Gesundheits- oder Wirtschaftsminister. Naja, wenigstens mal Probeweise.
Wenn ich diese alten
Ruinen besucht habe, ist mir aufgefallen, dass die Gebäude recht
solide gebaut wurden und dass man sogar auf verschönende Details an
den Fassaden geachtet hat. Vielleicht war das ja auch nur für die
hohen Besucher gedacht, die diese Räumlichkeiten so wie so nicht
betreten haben, und so von dem Leid der Häftlinge abgelenkt wurden.
Jedenfalls war es so brutal, dass man dieses Straflager 1877 aus
humanistischen Gründen geschlossen hat.
Mark Twain schrieb,
DIESER
ORT IST SCHWER ZU FASSEN- ES IST,ALS VEREINTE MAN HIMMEL UND HÖLLE.
Und wie das im Leben
manchmal so ist, so sind diese Gebäude alle im Laufe der Zeit durch
die vielen Buschfeuer, die es jedes Jahr gibt, abgebrannt und stehen
heute nur noch als Ruinen unter Denkmalschutz. Nur wenige Gebäude
sind zu musealen Zwecken wieder hergestellt worden.
Auf diese Weise wird man
nicht all zu sehr an die unrühmliche Geschichte erinnert.
So gab es 1803, als die
ersten Siedler kamen, auch ca. 4000-5000 Ureinwohner, die seit der
letzten Eiszeit hier friedlich gelebt haben, aber nur bis die Weißen
kamen, da war der Frieden dann zu Ende.
Als sie merkten, dass die
Neuankömmlinge nicht mit ihnen zusammen das Land nutzen wollten,
sondern allein, haben sie begonnen sich zu wehren.
Und das war dann auch ihr
Untergang. Zwischen 1820 und 1830 wurden sie einfach abgeschossen
oder vergiftet. 1830 wurde dann die Black Line aufgestellt. Ca. 3000
bewaffnete Siedler durchkämmten drei Wochen lang das Land. 150
Aborigines haben das überlebt. Sie wurden auf eine Insel deportiert
und dort starben sie dann auch alle an Unterernährung und
Krankheiten. Die letzte reinblütige Frau starb 1856.
Ich habe hier einen Mann
kennen gelernt, der sehr lange mit Aborigines befreundet ist und er
meint, sie fühlen Freude und Liebe so wie wir, nur dass ihnen Neid,
Missgunst und Heimtücke bislang gefehlt haben und wenn sie jetzt
etwas davon aufnehmen, so ist es das Geschenk der Weißen.
Das zu dem leidigen Thema
Völkermord, über das man hier am Besten nicht spricht.
Wir haben dann Port Arthur
hinter uns gelassen und sind gen Richmond gefahren. Hier steht die
älteste Groß-Steinbrücke Australiens.
Von Sträflingen aus
Sandstein erbaut, wurde sie 1824 fertiggestellt und wird heute noch
befahren und vieltausendfach als Postkartenmotiv in alle Welt
geschickt.
Doch dann erst mal nach
Hobart, sie ist nach Sydney die zweitälteste Stadt Australiens und
wurde 1804 gegründet.
Die eigentliche Stadt, so wie auch Sydney,
Melbourne oder Brisbane, ist recht klein und beinhaltet auch nur den
alten Stadtkern.
Die opulenten
Sandsteinhäuser wurden auch von Sträflingen erbaut und sehen von
ihrem Baustil viel älter aus als sie sind.
Das Prunkvolle ist nicht
geschichtlich entstanden, sondern ist nur Ausdruck des schnell
aufgekommenen Reichtums.
So war Hobart damals eine
der wichtigsten Walfängerstädte der Welt und konnte sich auch mit
seinem Schiffbau gut sehen lassen.
Die eigentliche richtige
Stadt besteht aus vielen bunten Holzhäusern und erst in den letzten
30 Jahren kommen die moderneren Ziegelhäuser dazu.
Heute findet all
wöchentlich Samstags am Salamenka Platz ein Markt statt.
Dieser Markt hat seit vielen vielen Jahren seine Tradition und ihr werdet keinen guten Reiseführer finden, in dem man nicht darauf aufmerksam macht.
Hier kann mann alles erstehen, was das heimische Kunsthandwerk zu bieten hat, von der Holzschnitzerei bis zur Thüringer Bratwurst, von Hausgemachter Marmelade bis hin zum ausgedienten Hausrat, hier bekommst du fast alles.
Und wenn die Füße vom vielen umherlaufen
und die Augen vom überall hinschauen schon weh tun, dann ist es Zeit
für einen gemütlichen Platz in einem Straßencafe´, wo man der
Straßenmusik lauschen und einen kräftigen Cafe´Latte genießen
kann.
Ich kann euch sagen, so
einen Tag vergesst ihr in eurem Leben nicht.
Wenn man sein igenes Fahrzeud hierher, nach Australien bringt, ist das doch schon mit riesigen Schwierigkeiten verbunden und manchmal dachte ich, dass ich wohl einer der ganz wenige sei die das tun. Wenn man dann noch so ein Fahrzeug sieht, merkt man, dass auch noch andere Individualisten unterwegs sind.
Den Bayern aus Pfarrkirchen haben wir Zwei mal verpasst, einmal am Süd Kap und dann hier in Hobart. Mit seinem BMW Gespann hat er es nicht so gemütlich wie ich.
Aber die richtigen Traveler sind nicht wegen der Gemütlichkeit hier,
sondern wegen dem Abenteuer
und der Natur
und von beiden kann man hier genug finden.
Dann haben wir die Cascade Brauerei besucht. Von weitem denkt man eher an ein altes Schloss, aber was liegt näher? Ein altes Schloss beherbergt viele wertvolle Dinge, na und die Brauerei?
sondern wegen dem Abenteuer
und der Natur
und von beiden kann man hier genug finden.
Dann haben wir die Cascade Brauerei besucht. Von weitem denkt man eher an ein altes Schloss, aber was liegt näher? Ein altes Schloss beherbergt viele wertvolle Dinge, na und die Brauerei?
Nicht wenige der
Bierliebhaber preisen es als das beste Bier Australiens.
Und dann wird auch der
Besucher aus Deutschland Stolz, denn die Maschinen, die das ganze
abfüllen und verpacken kommen aus Deutschland und werden hier sehr
geschätzt.
Das ist sogar ein
allgemeiner Trend. Wenn man schon auf seine Regierung nicht Stolz
ist, so kann man es jedenfalls auf unsere Technik sein. Wenn jemand
hier in Australien Wert auf Qualität legt, dann kauft er seine
Technik von uns. Da ist sogar mancher alter Kriegshass vergessen.
Aber die Räder rollen
weiter und so geht es mit der Fähre nach Bruny Island und diesmal
kostet es nicht 800 Dollar sondern nur 30, denn die Fahrt dauert auch
nur ne halbe Stunde.
Bruny Island ist einfach
die pure Natur, echt kleine Dörfer, Wiesen und Felder, kleine
abgeschiedene Restaurants mit dem Anspruch von Ursprünglichkeit und
Campingplätze, manchmal mit „Nichts“, auch keiner Toilette. Aber
wen stört das? Wir sind doch wegen der Natur da und nicht wegen dem
Hilton was es nicht gibt.
Aber überall gibt es
Wollabies, die, wenn man nur genug Geduld hat, einem auch aus der
Hand fressen.
Aber sie kommen erst spät heraus und das wird ihnen an anderer Stelle zum Verhängnis.
Wenn sie am Straßenrand sitzen und das dort frischere Gras fressen, kommen sie ständig mit den Autos in Konflikt und deshalb findet man an allen Straßen eine menge toter Tiere.
Und dann gibt es noch
etwas, was es hier überall gibt, Leuchttürme
und in einen konnten
wir sogar reinschauen.
Mitlerweile werden sie durch neuartige, nicht gerade architektonisch ansprechende, Beleuchtungsanlagen ersetzt, die mit LED`s und Solar noch weiter leuchten als die alten hübschen Dinger. Das ist halt die Zeit. Schade!!!
Und wenn man dann die Küste entlangschaut, dann spätestens merkt man, dass man auf einer Insel von einer Insel ist. Steile und schroffe Felsen und nur selten mal ein richtig schöner Strand.
Doch dann ging es weiter
nach South East Cape, dem südlichsten Punkt der Hauptinsel
Tasmaniens.
Hier merkt man dann
wieder, dass der Walfang damals das Bild der Insel stark geprägt
hat.
Im Andenken an die vielen getöteten Wale hat man ihnen hier ein
Denkmal gesetzt.
Ja und auch auf Tasmanien
geht jeden Tag
die Sonne auf und natürlich auch unter,
nur dass die
Farben ein wenig schöner sind
als bei uns,
das Licht ist hier im
Süden doch etwas anders.
Doch genug vom Licht, es
geht weiter zum Lake St Clair,
er begrenzt die Cradle Mountains im
Süden. Zwischen dem nördlichen und südlichen Punkt gibt es einen
Wanderweg für die Harten, denn sie wollen in den Garten. Fünf Tage
braucht man für diese Strecke und muss schon richtig gut ausgerüstet
sein, denn es gibt nur Natur, kein Shop, kein Pub nur Possums die
einem vielleicht noch was klauen, aber die wollen ja auch mal ne
Delikatesse.
Das ist hier alles total naturbelassen, wenn etwas
umfällt bleibt es liegen.
Schade, dass ich kein Angler bin, oder ein Glück, sonst würde ich vielleicht heute noch an dem See sitzen, denn hier soll es die größten Forellen geben, Forellen, von denen ein Angler aus Europa nur träumen kann.
Diese riesigen Baumfarne, niemand weis wirklich wie alt sie sind, auf jeden Fall älter als metusalem. Für mich sind sie faszinierend, ein Relikt aus der Urzeit.
Manchmal entfernen die Ranger dann solches
Zeug, manchmal muss man das alleine tun oder liegen lassen.
So ca. 3Km vor dem Abzweig
zum See befindet sich eine Kunstgalerie der besonderen Art, "The Wall"
.
Auf ausgewählten großen Holztafeln schnitzt er
ein Relief mit Szenen aus dem Alltag der Pioniere dieses Landes.
Die einzelnen Reliefs sind zwischen 2-3 m hoch und bis zu 10 m lang.
Ein Anhalter hat mir
dieses Foto gegeben, denn man darf drinnen nicht fotografieren.
Wer mal in dieser Gegend
ist sollte diese Ausstellung unbedingt besuchen,
es ist ein Erlebnis!!!
Doch nun weiter nach
Pillinger. Es ist ein etwas eigenwilliger Name, so ist aber auch
seine Entstehung.
Ungefähr dreißig
Kilometer Nördlich, im Raum Lynchford, hat man größere
Erzvorkommen entdeckt und
um dieses Erz zur Küste
zu transportieren, musste man zuerst eine Straße zu den Minen bauen
und dann später eine Eisenbahnlinie.
Wenn man sich die
primitiven Mittel der damaligen Zeit betrachtet, ist das eine ganz
besondere Leistung. Und wie nicht anders zu erwarten, wurde das alles
von Gefangenen gebaut, Menschen, denen im Heimatland oft nur die
Kriminalität als letzte Chance zum überleben blieb. Wenn damals die
Amerikaner Menschen anderer Nationen versklavt haben, so taten es die
Engländer mit den eigenen Leuten, der Weg war nur anders, die
Schiffstransporte blieben die gleichen.
Doch nun wieder zu unserer
Reise.
Wenn man diese Straße
heute bequem mit dem Auto machen kann, so bleibt trotzdem die
Faszination für diese Meisterleistung. Als hätte sich ein riesiger
Bagger eine Spur durch den Urwald gefressen, so zieht sich dieser
Weg, gerade mal so breit, dass man mit dem Auto nicht rechts und
links an die Felsen oder Bäume stößt.
Und dann plötzlich ist
Schluss und es geht nur noch zu Fuß weiter. Dafür wird es aber
auch immer interessanter.
Eigentlich folgt man nur weiter dieser
Straße, nur dass sich die Natur das Meiste zurück geholt hat und
zwei haben meistens nicht Platz nebeneinander.
Der Weg verläuft die
meiste Zeit parallel zu einem kleinen Fluss und es gibt immer wieder
ein neues Motiv für die Kamera.
Und ob ihr es glaubt oder nicht,
der Wald hat doch seine Ohren
und er hört alles!!!!
Kommt man dann nach
ungefähr sieben Kilometern an die Küste, findet man nur noch die
Ruinen des alten Ortes und ein paar rostige Überbleibsel von
riesigen Dampfkesseln die in den frühen Zeiten als Energiespender
dienten.
Ich kann euch sagen,
unbedingt besuchen, es ist einfach herrlich.
Um überhaupt dorthin zu
kommen, mussten wir aus Richtung Hobart den
Lyell Highway fahren.
Südlich dieser Linie gibt es kaum Staßen und die Gegend ist bis
heute noch nicht so richtig erforscht. So haben die Wissenschaftler
immer noch die Hoffnung, dass noch ein paar Tasmanische Tiger
überlebt haben.
Das sind die Reste des vor rund 180
Jahren gebauten Jettys.
Wir haben nicht schlecht gestaunt, denn als wir ans Meer kamen dachten wir die einzigen zu sein.
Denkste!
Andere sind viel leichter hierher gekommen, brauchten keinen Benzin oder Diesel und auch nicht laufen.
Eben nur Segel.
Den Tasmanischen Teufel
gibt es noch, nur ist es sehr schwer, ihn in der freien Natur zu
finden.
Bleibt einem nur der Tierpark.
Der Tasmanische Teufel hat eine sehr schwere Krankheit. Im Bereich der Rachens haben viele Tiere eine Art Krebs und man musste gesunde Tiere züchten und auswildern um dem zu begegnen.
Vielleicht ist es auch eine Erbkrankheit, denn durch die Teritoriale Eingrenzung
fehlt vielleicht die Vielfalt.
Von dort fuhren wir auf
Gravelroads durch das Land bis nach Corinna,
mussten ganz idyllisch mit einer Fähre über einen Whyte River setzen.
An diesem Fluss wächst eine bestimmte Pinienart, sie wird bis zu 500 Jahre alt und ihr Holz ist so hart, bevor das verfault ist Eisen zerrostet, nicht mehr da.
Die Fähre hat einen kleinen Benzinmotor
und wenn man rüber will, dann muss man klingeln und der Fährmann oder seine Frau kommen angeprescht oder soo.
Der Fluss ist nicht immer so ruhig, nach starkem Regen kann man schon mal ein paar Tage warten bis die Fähre kommt.
Ihr habt bestimmt schon gemerkt,
in Australien ist vieles anders.
Und dann am Abend
sitzen wir ganz gemütlich am Lagerfeuer und bereiten under Dinner zu. Hier machen gerade Jan und Theo einen ausgiebign Plausch.
Kurz hinter Hobart habe
ich einen Hitchhiker aufgegabelt, Jan-Luca, einen netten jungen
Italiener, Student der Philosophie. Das bringt Abwechselung und hilft
mir natürlich immer wieder bei der Verbesserung meiner
Englischkenntnisse.
Und wie das bei jeder
Reise immer so ist, so beginnt hier auch schon der Schluss.
Auf der Fahrt gen Norden
sind wir auch noch ein paar mal an die Küste gekommen,
Überall haben die Leute ganz besondere Ideen, aus dem was sie finden ein Kunstwerk zu machen.
Und hier ganz besonders aus Treibgut.
Das ist die Westküste, flacher und nicht so schroff wie im Osten.
Obwohl ich glaube, dass die Stürme hier nicht weniger stark tosen.
Bei gutem Wetter, so sagen die
Meerquolle,
kann man bis nach Afrika sehen.
Als wir dann hoch in den Norden wollten, hat sich Roger einen
Platten geholt und so haben wir dann auch den kürzeren Wegnach Devonport gewählt. Nach erfolgter Reparatur sind sie dann doch noch bis zum North Point.
Und da die anderen die
Tropfsteinhöhle in Gunns Plains schon gesehen hatten, habe ich mich
allein dorthin aufgemacht.
Es ist schon erstaunlich, als hätte es über Nacht hier unten gefroren.
Wie sich herausstellte war
es der richtige Entschluss, denn die Höhle ist wunderschön
und man sollte sie
unbedingt besuchen.
Und dann kam der Abschied.
Alles rauf auf die Fähre und noch ein paar Fotos von Deck, einen letzten Blick zurück und
Tasmanien verschwand ganz langsam.
In meinem Gedächtnis wird dieses schöne Eiland noch lange bleiben. Es war wunderschön!!! doch leider zu kurz.
Aber wenn ich es mir richtig überlege, könnte ich ja wieder zurück kommen und das alles sehen,
was ich diesmal verpasst habe.