Zuerst geht es wieder nur diese triste
Straße entlang. Noch eben schnell die letzten Tomaten und Bananen
essen, denn gleich kommt eine Fruchtfliegen-Grenze. Das bedeutet,
dass man in ein Gebiet kommt, in dem es keine ( noch nicht )
Fruchtfliegen gibt und so lassen sie da niemanden mit Obst oder
Gemüse einreisen. Die einzige brauchbare Alternative ist, alles
aufessen!!!
Dann nach Peterborough wird es dünner
mit der Vegetation. Fast nur noch vertrocknetes Gras und Weite.
Eigentlich ist es kaum zu glauben. Da
denkst du, du wärst schon wieder mitten im Nichts und dann ist da
eine ganz tolle Galerie. Bud Stephenson und seine Frau sind aus
Adelaide hierher gezogen und genießen das Leben. Die Galerie ist
natürlich große Klasse und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die beiden haben ein altes, an der
alten Bahnstrecke „ The old Ghan“ nach Darwin, gelegenes
Hotel umfunktioniet und das mit Erfolg.
Der alte Thresen ist noch gut zu
erkennen, nur dass hier niemand mehr übernachtet.
Von dort ging es weiter in Richtung
Hawker und den Flinders Ranges.
Manchmal kann man dort ein paar alte
Schrotthaufen stehen sehen.
So ungefähr 10 Km vor Hawker sind die
Yourambulla Caves, ein alter ritueller Ort der Aborigines.
Hier haben die Aborigines ihre Riten
vollzogen und waren glücklich damit.
Mehr als 50.000 Jahre haben sie hier
ihre Kultur gepflegt, haben nach ihren alten Regeln und
im Einklang mit der Natur, recht
friedlich mit einander gelebt.
Bis Ende der 1780er Jahre der weiße
Mann kam.
In weniger als 80 Jahren hat er alles
zerstört, die Menschen von ihren angestammten Gebieten verjagt, sich
ihr Land und ihre Bodenschätze angeeignet. Noch heute schauen die
meisten geringschätzig auf die Ureinwohner herab.
Was ihnen als vermeintlicher Ausweg
blieb sind Alkohol und Drogen und nur wenige sehen eine Chance für
ein neues Leben.
Über 50.000 Jahre konnten sie diesen
Ausblick genießen.
Sicher können sie das heute noch, aber
die damit verbundenen Gedanken und Geschichten kennen nur noch
wenige.
Auf dem Weg in die Flinders Ranges kann
man neben der herrlichen Natur auch ziemlich skurrile
Dinge entdecken. Hier fand ich den bis
jetzt am lustigsten Briefkasten.
In den Ranges gibt es sehr schöne
Wanderruten von einfachem Schwierigkeitsgrad bis ziemlich
anspruchsvoll.
Nach meiner Ankunft habe ich zunächst einen recht
kurzen, aber doch recht schwierigen Weg gewählt. Am nächsten Tag
ging es dann schon richtig zur Sache.
Die Route ist insgesamt 14 Km lang, sieben hin und sieben zurück.
Auf dieser Strecke sind aber 900 Höhenmeter zu bewaältigen.
Das wäre alles gernicht so schlimm, wenn die nicht am Ende auf den letzten 2,4 Km nach oben wären. So sind die letzten Kilometer rauf und die ersten runter mehr klettern als wandern.
Die Route ist insgesamt 14 Km lang, sieben hin und sieben zurück.
Auf dieser Strecke sind aber 900 Höhenmeter zu bewaältigen.
Das wäre alles gernicht so schlimm, wenn die nicht am Ende auf den letzten 2,4 Km nach oben wären. So sind die letzten Kilometer rauf und die ersten runter mehr klettern als wandern.
Der Weg wäre dann auch bloß halb so schwierig
gewesen, wenn da nicht überall diese fürchterlich gefährlichen
Drachen gewesen wäre. Aber Dank meines Siegfried-Schwertes konnte
ich sie alle besiegen.
Dann endlich oben angekommen, hat die grandiose Aussicht für alles entschädigt.
Am nächsten Tag ging es weiter in
Richtung Coober Pedy.
Es kam dann auch bald der Punkt, an dem
die Straße aufhört und die Schotterpiste anfängt.
In dem Hotel,in Parachilna, habe ich
dann am Abend auch gegessen
und war nicht wenig überrascht dort
eine deutsche Bedienung zu treffen.
Der kleine kostenlose Campingplatz
hatte sogar eine Dusche und so war der Tag dann auch glücklich zu
Ende
Was dann kam war schon richtig Wüste
und wer da meint, da kann nichts mehr wachsen,
hier der Beweis, sogar recht bunt. Da
muss es nur einmal regnen und die Blüte beginnt.
Aber wer hätte das nicht schon immer
gewusst, ich habe noch ein ausbaufähiges tolles Haus gefunden und
mal sehen, ob ich jemandin finde, die hier mit mir leben möchte.
Und wie schon vorher auf dem Weg nach Singleton so lebt auch hier ein etwas ausgefallener Künstler.
Zumindest wäre ich nicht der einzige schräge Vogel hier, denn die Einsamkeit lockt alle möglichen Typen an.
Aber es ist sehr schön anzusehen und lockert die triste Fahrt durch die Desert ein wenig auf.
Allerdings gibt es noch schönere Orte
zu sehen, viel attraktiver.
Wer hätte vorher gedacht, mitten in
der Wüste ein Bad nehmen zu können.
Da nimmt man sogar die vielen
Mückenstiche in Kauf, denn wo in der Wärme Wasser ist,
da sind auch Moskitos, leider.
Aber der Aufenthalt ist kurz und die
Wüste hat mich wieder.
Es ist garantiert das erste Mal, mein
Kamel an einem Salzsee.
Leider war er nicht ausgetrocknet und
beim bloßen Versuch ihn zu betreten wurden die Schuhe nass.
Zu anderen Zeiten, nach extremer
Trockenheit, werden hier Beschleunigungsrennen gefahren.
Und immer wieder begegner wir Relikten der alten Ghan Eisenbahn.
Im Hintergrund sieht man den Rest des alten Bahnhofs.
Und dieser kleine See ist der Rest des alten Wasserreservoirs, aus dem in den Hohen Behältern das Wasser für die Loks aufbereitet wurde.
In William Creek wurde noch schnell
getankt und dann weiter nach Coober Pedy.
Und ihr lest richtig. Es geht noch
teurer, 2.24 Dollar der Liter Diesel.
Also, nichts wie weg hier.
Doch dann kam der Punkt, wo ich dachte,
wärst du bloß noch ein bisschen geblieben.
Das Dümmste war, Peng!!!! einer der
neuen Reifen, gerade mal 4.000 Km gelaufen, war hinüber.
Danach passierte dann eine der
schlimmsten Pannen in der Wüste. Das Kamel kochte und ich musste
alle 20-30 Km anhalten, Wasser nachfüllen und entlüften.
Wahrscheinlich hat der Kopf einen weg und ich mss schleunigst in eine
Werkstatt.
In Coober Pedy angekommen war es dann
später Abend und dunkel.
Hab es gerade noch in einen Caravanpark
geschafft, duschen, entspannen und morgen sehen wir weiter.
Als ich erst mal meinen Reifen
reparieren lassen wollte, konnte ich feststellen, das Peter aus
Deutschland hier seinen Reifenservice hat und auch gleich eine Idee
wegen meinem Motor.
Für ein schönes Foto war die ganze Crew schnell zu haben.
Bei Vince in der Werkstatt konnten wir aber nicht wirklich was machen, denn VW ist doch etwas anders als die Kisten, die hier laufen und so bleibt mir nichts anderes übrig, als zurück zu Martin nach Tuncurry, denn er hat einen Zylinderkopf für mich.
Aber etwas hat der Aufenthalt hier auch
gebracht, denn ich habe beim noodling, so nennt man es, wenn man die
Haufen der Digger noch mal durchsucht, ein paar kleine, zwar nicht
wertvolle, Opalstückchen gefunden.
In einem Underground-Restaurant habe
ich dann einen Serben getroffen, der hier eine Mine und entsprechende
Technik hat. Er hat mir zugesichert, dass ich, wenn ich in ca.6 Monaten
zurück komme, ich mit ihm zusammen in der Mine arbeiten kann. Mal
sehen, was da für mich abfällt.
Aber nun ab nach Tuncurry.
Auf der Straße fährt es sich
natürlich besser und wenn ich morgens um 6 Uhr los fahre, dann ist
es auch noch einigermaßen kühl, so dass ich bis zum nächsten
auffüllen auch schon 100 Km weit komme. Und so scheinen die 2.000 Km
gar nicht so weit zu sein.
Zwischendurch sieht man dann immer wieder mal ein Stück Frühling.
Aber wer vorher rechnet muss meistens zweimal rechnen.
620 Km vor Tuncurry ist Sense, geht
nichts mehr und Martin macht schon den Hänger fertig und dann geht
es Huckepack in die Werkstatt.
Nun hatte ich ein wenig Zeit und habe
nach einem neuen Motor gesucht und auch gefunden.
Damit bin ich nicht mehr der
Langsamste, so wie jetzt.
So hält diese Reise doch immer wieder
Überraschungen bereit und ich muss jedes mal neu feststellen, nicht
ein Ort, sondern der Weg ist das Ziel.
Und wenn man dann nette und hilfsbereite Menschen findet, dann wird alles wieder gut.
Und wenn man dann nette und hilfsbereite Menschen findet, dann wird alles wieder gut.
Und ist es auch manchmal lästig, diese ewige geschraube, aber ich stelle fest, dass ich geduldiger werde und langsam aber sicher lerne, mit dem realen Umstand, auch wenn er nicht gerade positiv ist, besser umzugehen. Ist doch was, oder ?
Und wenn ich mich recht besinne, wollte
ich doch auch zu mir zurück finden.