Nach
der Museumstour in Canberra sind wir, natürlich wie immer, zu spät
gestartet und waren erst bei Dunkelheit in Wollongong, unserem ersten
Etappenziel. Durch puren Zufall haben wir dann aber noch einen
Caravanpark gefunden. Das Schlafen im Auto, einfach irgend wo wäre
ja kein Problem, aber es geht Nachts oft unter 0° C und wenn wir
keinen Strom haben, dann ist es A...kalt in der Karre.
Am
nächsten morgen gings auf nach Sydney, ins Hostel YHA, mal wieder
ein richtiges Bett.
Etwa
eine Zugstunde vor dem Stadtzentrum haben wir das Auto abgestellt,
denn in der Innenstadt ist das parken unmöglich. Von dort sind wir die
Georg Street runter zur Harbour Bridge und zur Oper, beide sind auf
dicht bei einander, beide sind gigantisch, aber die Harbour Bridge
ist doch interessanter, stellt sie doch ein riesiges Stück
Handwerkskunst des vorigen Jahrhunderts dar. Wir haben auch den
Südturm bestiegen und konnten die Entstehung der Brücke in einem
Dokumentarfilm nach verfolgen und den besonderen Augenblick erleben,
als das Mittelstück damals eingesetzt wurde und auf den Zentimeter
gepasst hat und das bei einer Länge von über 550 m.
Na
und dann waren wir auch in den Rocks, dem Rest der historischen
Altstadt von Sydney. In den 60er Jahren sollte das alles abgerissen
werden und es sollten schöne Büros entstehen. Ein paar Aktivisten
ist es zu verdanken, dass das nicht geschah, denn sie haben mit einer
Art Hausbesetzungen diesen Plan vereitelt. Heute sind alle glücklich
darüber und Politiker rühmen sich, das schon immer so gewollt zu
haben.
Heute stellt dieser Suburb( Stadtbezirk) neben der Harbour Bridge und der Oper ein Stück Sydneys Identität dar. Ja, aber wenn man die Menschen in dieser Stadt so beobachtet, stellt man fest, dass sie sehr stark asiatisch geprägt ist. So haben auch die Aussies ihre Türken, nur mit dem Unterschied, dass die sich alle Mühe geben sich in das bestehende System zu integrieren. Zwar umfasst Chinatown nur 3-4 Straßenblocks, aber sie sind überall und sind auch ein Teil der Identität geworden.
Heute stellt dieser Suburb( Stadtbezirk) neben der Harbour Bridge und der Oper ein Stück Sydneys Identität dar. Ja, aber wenn man die Menschen in dieser Stadt so beobachtet, stellt man fest, dass sie sehr stark asiatisch geprägt ist. So haben auch die Aussies ihre Türken, nur mit dem Unterschied, dass die sich alle Mühe geben sich in das bestehende System zu integrieren. Zwar umfasst Chinatown nur 3-4 Straßenblocks, aber sie sind überall und sind auch ein Teil der Identität geworden.
Nun
kennen wir die offiziellen Zahlen nicht, aber Kriminalität oder
Sozialbetrug scheint es hier weniger zu geben.
Sydney
ist in seiner Flächenausdehnung größer als Paris, hat aber nicht
mehr Einwohner als Berlin. Der am weitesten entfernte Stadtbezirk ist
90 Kilometer von Zentrum entfernt. Und das macht auch das ganze Land
so unberechenbar groß. Auf der Karte nur ein paar Zentimeter, nur
eben mal kurz um die Ecke und dann bist du ein paar Tage unterwegs.
Aber
zurück zur Stadt. Für uns der kulturelle Höhepunkt, mit Sacko und
Krawatte in die Oper, zum 23. internationalen Musikfestival. Die
große Konzerthalle ein Hammer, für 2600 Gäste und nun kommt der
eigentliche Hammer, ein komplettes Abbild des großen Musiksaals der
Philharmonie in Berlin, nur etwas größer. Stellt sich die Frage,
welches Konzerthaus gab es zu erst, wer ist Huhn und wer Ei?
Noch
kurz zur Architektur. Die Oper ist natürlich ein architektonisches
Highlight, von außen, aber innen eben nur ein Betonbau und das
verfolgt einen auf Schritt und Tritt.
Doch
wieder zurück zur Realität, unser Kamel war avisiert und wir gleich
los nach Port Kembla. Dort angekommen konnten wir es noch nicht
sehen, aber spüren und dann die Enttäuschung. Keine Versicheung,
keine australische Zulassung, letzteres nicht mal notwendig und wir
kriegen das Auto nicht. Der Zoll, mit Sitz in Sydney, muß auch noch
erst frei geben. Also wieder auf nach Sy. Das stellte sich aber als
problemlos dar, total freundliche und hilfsbereite Beamte und nach
einer Stunde wieder zurück nach Kembla, sind ja nur mal eben 100
Km.Dort angekommen haben wie eine Spedition beauftragt und nach einer
Stunde rollte unser Kamel per Huckepack durchs Tor. Fahren durften
wir die 300 m nicht.
Dann
haben wir geschlagene 2 Tage gebraucht jemanden zu finden, der sich
mit unserer Situation, mit dem Carnet de Passage, auskannte und nun
haben wir auch eine Versicherung.
Mittlerweile
sind wir auch Mitglied im Australischen Automobilclub und im Falle
einer Panne werden wir von jedem, „jedem Ort“ in Australien,
abgeschleppt. Aber wir halten trotzdem durch.
Dann
wieder zurück nach Sy und den Back Packer zurück geben und dann
wollen wir nur einfach raus aus dieser Stadt, denn über Nacht kann
man hier nicht stehen, kostet 200 Dollar.
Und
wie der Zufall es will, finden wir noch im Dunkeln einen Caravanpark
zum Übernachten. Und, als hätten wir den Zufall gepachtet, finden
wir am nächsten Tag auf Anhieb eine VW Werkstatt, die Von Steve
Müller um die Restarbeiten am Kamel zu machen, die ich in D nicht
mehr geschafft habe.
Dieser
Steve ist schon ein Kerl, eigene Werkstatt in Zweiter
Generation, restauriert neben der Reparatur aller VW und Audi, alte Käfer
und T 1 bis T4, fährt mit solch alten Teilen Beschleunigungsrennen auf
heimischen Salzseen und ist Inhaber eines Weltrekordes in
Guinnesbuch, Motorwechsel beim VW Käfer in 1.04 min.
Er
hat uns dann einen ganz tollen Känguruh-Fänger geschenkt, haben wir
ein bisschen verändert und schön geputzt und nun ist er wie neu,
aus bruchfestem Alu und von Hannes per Hand gebürstet, also ein
Unikat an einem Unikat.
Den
Nachtstandplatz gabs gratis in seinem Garten, hatten Strom und
Wasser, Dusche in der Werkstatt. An einem Abend sind wir nicht
rechtzeitig fertig geworden, da hat er uns die Schlüssel gegeben und
wir haben dann auch gleich dort übernachtet.
Dann
haben wir noch einen Abstecher nach Sydney gemacht um noch ein paar
tolle Fotos mit dem Kamel in Sydney zu haben, aber alles ist so zugebaut
und wenn du einen Platz hast, dann kommt sofort ein Aufpasser und
scheucht dich weg.
Wie
auch immer, wir waren hier und es war sehr schön.
Hier das Weltrekord-Video von Steve Müller- coole Sache das...
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=gKF6dcKjLJo